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LNG-Terminals: Umwelt- und klimaschädlich – Kieler Gelbwesten unterstützen Rügen!

„LNG ist der schmutzigste und klimaschädlichste fossile Energieträger.“ Diese Aussage wird nunmehr mit einer Dokumentation der ARD untermauert. Und ja, ihr habt es richtig gelesen… die Doku ist tatsächlich bei den Öffentlich Rechtlichen erschienen.

Die Gewinnung von Flüssigerdgas (LNG) führt zu radioaktiven Abfällen, vergifteten Flüssen und einer enormen Klimabelastung.

Menschen im Umfeld der Förderung werden krank, Massen von Methan gelangen in die Atmosphäre. Und ja, Methan ist mindestens 25 Mal klimaschädlicher als CO2. Es ist einer der größten Verursacher der globalen Erwärmung. Das Ganze ist so schlimm, dass es umweltverträglicher wäre, statt des LNG-Imports Kohlekraftwerke zu betreiben.

Schaut euch die Doku selbst an: LNG um jeden Preis

Via YouTube. dort im Kanal von Hans Bauknecht. Auch in der Mediathek der ARD zu finden.

LNG-Planung der Bundesregierung ist überdimensioniert und widerspricht Klimazielen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) veröffentlicht am 01.03.2023 eine bisher interne Analyse des Energiewirtschaftlichen Institut Köln (EWI), die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erstellt wurde.

Laut dieser sind die bisher noch geplanten landseitigen LNG-Terminals in Stade und Wilhelmshaven zur Absicherung des deutschen und europäischen Gasbedarfs nicht notwendig. Auch ein Terminal vor Rügen kommt in der von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern geplanten Dimensionierung nicht vor. Die DUH forderte die Bundesregierung zu einer umfassenden Überprüfung aller schon geplanten LNG-Projekte auf, um nicht am Bedarf vorbei zu planen und die Klimaziele einzuhalten.

„Die EWI-Analyse zeigt deutlich, dass die Bundesregierung massive LNG-Überkapazitäten plant. Die beiden festen Terminals in Stade und Wilhelmshaven und das Mega-Terminal vor Rügen kommen in den Betrachtungen bereits nicht mehr vor, weil selbst die schon angemieteten Terminalschiffe deutliche Überkapazitäten verursachen. Daraus muss die Bundesregierung nun Konsequenzen ziehen, diese fossilen Megaprojekte absagen und aus dem LNG-Beschleunigungsgesetz streichen. Aber auch die bisher geplanten Kapazitäten der insgesamt sieben staatlichen und privaten Terminalschiffe schießen deutlich über das Ziel einer Energieversorgungssicherung hinaus. Die Terminals wären laut Analyse überhaupt nur in einem unrealistischen Extremszenario ausgelastet. Damit wird offensichtlich, dass die Planungen auf unnötige, teure und umweltfeindliche Investitionsruinen hinauslaufen. Zahlen müssen das am Ende die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung eine Denkpause einlegt und vor dem hektischen Weiterbau alle Projekte auf den Prüfstand stellt.“

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. Pressemitteilung der DUH, 01.03.2023

Constantin Zerger, DUH-Leiter Energie und Klimaschutz, ergänzte die Aussage mit einem Hinweis auf die Lieferkette mit Fracking-Gas aus den USA, dem schmutzigsten Gas der Welt.

„Wichtigstes Lieferland für LNG soll laut EWI-Studie die USA werden. Dabei handelt es sich in der Regel aber um Fracking-Gas – das schmutzigste Gas der Welt. Wenn die Bundesregierung ihren Bericht dem Haushaltsausschuss des Bundestags vorlegt, muss dieser die Notbremse ziehen und eine Überprüfung aller Projekte einfordern. Es darf kein ‚Weiter so‘ bei diesen fossilen Plänen geben.

Constantin Zerger, DUH-Leiter Energie und Klimaschutz. Pressemitteilung der DUH, 01.03.2023

Bürgerbegehren und Bürgerentscheid auf Rügen

Ein Bürgerbegehren der Rügener Bürger hat das Quorum erreicht, so dass einem Bürgerentscheid leztlich nichts mehr entgegenstehen sollte. Es scheint allerdings, als wolle sich Robert Habeck, Bundeswirtschafts- und Klimaminister, stur darüberhinwegsetzen.

LNG-Terminal vor Rügen bis zum Winter 2023 denkbar

Trotz aller Gefahren und trotz aller Gegenwehr hält die Bundesregierung eine Inbetriebnahme eines LNG-Terminals vor der Insel Rügen bis zum Winter 2023 für realistisch, wie aus einer Antwort (20/7098) der Bundesregierung vom 26.06.2023 auf eine Kleine Anfrage (20/6863) der CDU/CSU-Fraktion hervorgeht.

Wir Kieler Gelbwesten fordern die Bundesregierung auf, grundsätzlich von LNG-Terminals auf deutschem Boden abzulassen!

Schluss mit der dadurch verursachten Umweltzerstörung!
Schluss mit diesem unsäglichen Vergehen gegen Umwelt- und Klimaschutz!

Beitragsbild: Leonhard Lenz via Wikimedia Commons. Lizenz: CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication

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