Am Samstag, den 9. November 2024, waren die Kieler Gelbwesten wie jeden Samstag wieder auf der Straße. Wer es noch nicht weiß:
Wir Kieler Gelbwesten treffen uns jeweils um 15 Uhr auf dem Exerzierplatz. Ab da ziehen wir zu einem unserer oben auf der Website benannten Themen mit musikalischer Untermalung friedlich durch die Innenstadt und am Ende gibt es eine kleine Abschlusskundgebung.
Wir sind eine bunte Mischung von Menschen, die miteinander und füreinander einstehen… Gelbwesten eben. Wer wo sein Kreuz auf dem Wahlzettel macht, ist uns dabei völlig egal. Und so deckt unsere Gruppe mittlerweile das komplette politische Spektrum ab, das wir in Deutschland haben. Für unseren Protest gibt es ein paar Regeln. Eine davon ist, dass Parteiwerbung und Parteiinsignien nicht erwünscht sind. Wir wollen weder polarisieren, noch Parteien unterstützen, sondern als Menschen zusammenstehen.
Aktuell sind nur wenige von uns regelmäßig mit dabei und von außen kommen nur selten neue Gesichter hinzu. Das ist sehr schade und wir verstehen es auch nicht. Nahezu jeder ist am Schimpfen und am Jammern, aber kaum jemand hat die Bereitschaft, sich aus seiner Komfortzone zu erheben und die Missstände öffentlich anzuprangern.
Willy Brandt, deutscher Bundeskanzler von 1969 bis 1974, sagte einmal: „Wer Unrecht duldet, stärkt es“. Genau das denken wir auch und deshalb sind wir – mittlerweile seit mehr als zwei Jahren – jeden Samstag auf der Straße.
Was ist am 9. November 2024 vorgefallen?
Im Allgemeinen können wir völlig ungestört durch die Stadt laufen. Eigentlich gibt es ja auch keinen Grund, gegen uns vorzugehen. Wir sind keine Partei, keine Organisation und kein Verein, sondern einfach nur Menschen. Nun, am 9. November 2024, meinte eine Handvoll vermummter Gestalten – vermutlich aus den Reihen der Antifa -, sie müsse unsere Abschlusskundgebung endlich einmal stören. Und so startete einer der Männer aus der Reihe der Vermummten eine Tätlichkeit. Er stürmte plötzlich nach vorne in Richtung auf unseren Lautsprecherwagen und dort stehende Personen. Noch bevor wir eigentlich wussten, was da jetzt geschieht, hat einer unser Security-erfahrenen Ordner diesen Menschen gestoppt und zu Boden gebracht.
Bei der Übergabe des Festgehaltenen an die Polizei gab es nachfolgend Probleme. Einer der Polizisten wurde vom Vermummten tätlich angegriffen und zu Boden gebracht. Seine Kollegin bekam dann aber schnell Unterstützung durch die herbeigerufene Verstärkung.
Weshalb wir der Antifa danken
So ein Polizeieinsatz ruft innerhalb kürzester Zeit eine große Menge Interessierter und Schaulustiger auf den Plan. So auch hier. Wir Kieler Gelbwesten haben diese Menschen über Mikro informiert, was hier gerade geschieht, wer wir sind und weshalb wir auf der Straße sind.
Unterm Strich gab es viel Beifall und Zustimmung für uns. Wir würden uns sehr freuen, wenn der eine oder andere sich uns künftig anschließen würde.
Wir danken an dieser Stelle noch einmal den Kieler Polizisten und Polizistinnen für ihr schnelles Eingreifen.
Und wir danken der Antifa für ihren publikumswirksamen Angriff. Wir hatten bislang nur selten so viele Zuhörer und so viel Beifall. Danke dafür.
PS. Liebe Antifa, wir sind auch Teil der Gilets Jaunes Internationale, die ehemals aus dem Linken Aufbruch entstanden sind. Viele von uns sind in weiten Teilen einer Meinung mit euch. Und jeder/jede von uns ist gegen Faschismus. Wie wäre es, wenn ihr einfach einmal das Gespräch mit uns suchen würdet? Schreibt uns gerne an kontakt@kieler-gelbwesten.de. Wir würden uns freuen,
