Die vor Kurzem veröffentlichten Umsatzzahlen des Statistischen Bundesamtes bescheinigen dem deutschen Gastgewerbe Einbußen in Höhe von 12,5 Prozent gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019. Das ist zwar besser als die historischen Verlusten in den Corona-Jahren 2020 und 2021, belegt aber eine noch immer schwierige Situation. „Die Stimmung bewegt sich zwischen Hoffnung und Skepsis“, sagt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband). Der Kostendruck sei enorm. Steigende Energie- und Lebensmittelpreise treffen auf einen schmaleren Geldbeutel der Gäste. Problematisch für die Branche sei zudem, dass die Buchungen in der Gastronomie wie Hotellerie immer kurzfristiger erfolgen, und es an Planungssicherheit fehle.
Umsatzentwicklung nach Segmenten
Der Verlust im Beherbergungsgewerbe beziffert sich gegenüber 2019 auf real 9,1 Prozent – wobei ein Minus von 5,7 Prozent auf die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland entfiel. Bei den ausländischen Gästen betrug das Minus gegenüber 2019 noch 24,3 Prozent. Das Gaststättengewerbe verzeichnete ein reales Minus von 12,1 Prozent. Die Caterer mussten Umsatzeinbußen von real 13,3 Prozent verkraften.
Forderungen an die Politik
„Jetzt kommt es darauf an, dass die Politik die Branche nicht mit neuen Reglementierungen und Auflagen belastet. Es muss zudem gelingen, die Inflation einzudämmen, die Gas- und Strompreisbremsen müssen die dringend benötigte Entlastungswirkung bei allen Unternehmen entfalten“, erklärt Zöllick. „Für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung der Branche ist es von zentraler Bedeutung, die Betriebe nachhaltig zu stärken. Deshalb kämpfen wir für die dauerhafte Geltung der 7%-Mehrwertsteuer auf Speisen.“
Quelle Pressemitteilung DEHOGA Bundesverband, 17.02.2023