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Diagnose: Krankes Gesund­heits­sy­stem

Brauchen wir eine Studie oder einen Beweis um zu sehen, dass die Bundesregierung unser Gesundheitssystem ruiniert? Nein. Wir wissen auch so, dass vieles nicht so läuft, wie es sein sollte.

Wir sammeln hier mal in ungeordneter Liste, was alles nicht stimmt:

  • Pflegefachkräfte und Medizinische Fachangestellte
    Pflegefachkräfte und Medizinische Fachangestellte arbeiten am Limit. Es sind zu wenige und sie werden nicht gut genug bezahlt.

  • Intensivbetten ohne Personal
    Intensivbetten ohne Personal können nicht betrieben werden. Das führt auch ohne Pandemie zu Engpässen.

  • Investoren übernehmen Krankenhäuser, MVZ und Arztpraxen
    Hedgefonds und Investoren übernehmen Krankenhäuser, MVZ und Arztpraxen. Sie sind an Profiten für ihre Aktionäre interessiert. Das führt zu knappen finanziellen Kalkulationen, bei denen das Wohl der Patienten und Patientinnen nicht mehr im Vordergrund steht. Heißt: Unsere Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, die für die Patientenversorgung gedacht sind, füllen die Geldbörsen von Investoren und Aktionären.

  • Schließung von Kinder- und Geburtsstationen
    Kinder- und Geburtsstationen werfen kein Geld ab und werden geschlossen.

  • Hebammenmangel
    Vielerorts herrscht ein Mangel an Hebammen. Verantwortlich ist unter anderem das System der Krankenhausfinanzierung (DRG-Vergütungssystem). Geburtshilfe ist personalintensiv und nicht planbar. Die Vorhaltekosten sind hoch, werden aber im DRG-System nicht abgebildet.
    https://mother-hood.de/informieren/situation-geburtshilfe/

  • Vernichtung von OP- und FFP2-Masken
    Unsere Bundesgesundheitsminister, vormals Jens Spahn und jetzt Karl Lauterbach, haben von unseren Beiträgen u.a. Unmengen an Covid-19-Impfstoffen, OP- und FFP2-Masken gekauft, die niemandem zugute kommen und zum Verfallsdatum millionenfach vernichtet werden.

  • Ärzteschaft wird nicht gehört
    Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Heinz Wieler, ist ein Tierarzt und über den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, sagt der Präsident der Bundesärztekammer: „Wenn er von ärztlichen Kollegen spricht, könnte man von Anmaßung sprechen. Herr Lauterbach hat Medizin studiert, aber er ist kein Arzt.“ Wieler und Lauterbach entscheiden aber – mehr oder weniger gemeinsam und ohne ausreichende Datengrundlage – über Pandemiemaßnahmen. Die Ärzteschaft stößt mit ihren oft berechtigten Einwänden auf taube Ohren.

  • Wartezeiten werden wieder länger
    Obwohl zeitnahe Termine bei Fachärzten nicht immer verfügbar sind, soll die erst 2019 eingeführte so genannte „Neupatientenregelung“ jetzt wieder abgeschafft werden. Dabei hat gerade diese Regelung zu etwas Entspannung geführt und auch dazu, dass sich Ärzte für neue Patienten und für Patienten, die lange nicht da waren, etwas mehr Zeit nehmen konnten.

  • Verdienst mit unnötiger Bettenbelegung
    Das System der Krankenhausfinanzierung (DRG-Vergütungssystem) führt dazu, dass Betten oft unnötigerweise belegt und von uns allen bezahlt werden müssen.

  • Das System der Abrechnung ist nicht gesundheitsorientiert
    So wie abgerechnet wird, kann gesagt werden, dass unser Gesundheitssystem krankheits- und nicht gesundheitsorientiert ist.

  • Durchführung unnötiger Untersuchungen
    An der Schnittstelle Arztpraxis/Krankenhaus werden Untersuchungen häufig unnötigerweise doppelt durchgeführt – erst in der Arztpraxis und dann im Krankenhaus noch einmal.

  • Übermüdete Ärzte und Ärztinnen im OP
    Viele Klinikärzte haben keine verlässlichen Arbeitszeiten. Oft gibt es Überstunden bis zum Umfallen. Das ist der Patientensicherheit nicht zuträglich.

  • Arzneimittel nicht verfügbar
    Regelmäßig sind viele wichtige Arzneimittel nicht verfügbar, aktuell in 2022 z. B. auch Fiebersäfte für Kinder und mehr als 280 weitere Arzneimittel. Ein Grund dafür ist die Produktion von Wirkstoffen im außereuropäischen Ausland. Ein weiterer Grund liegt beim Ausschreibungsverfahren mit Rabattverträgen. Produzenten stellen die Produktion der Arzneimittel,, die sie nicht an Patienten der Gesetzlichen Krankenversicherung verkaufen dürfen, logischerweise ein oder reduzieren sie stark.
    https://anwendungen.pharmnet-bund.de/lieferengpassmeldungen/faces/public/meldungen.xhtml

  • Ein massiver Ärztemangel kommt auf uns zu
    Auch in der Ärzteschaft gibt es die Altersgruppe der so genannten „Babyboomer“. Sie gehen gemeinsam mit ihren Patienten in Rente. D.h. wir haben immer mehr alte Menschen, die versorgt werden müssen und gleichzeitig deutlich weniger Ärzte. Das Problem ist seit vielen Jahren bekannt, ohne dass seitens der Bundesregierung etwas unternommen wurde. Auch die aktuelle Regierung zeigt sich eher uninteressiert, dabei kommt ein massiver Ärztemangel auf uns zu. In ländlichen Gegenden gibt es vielerorts schon jetzt keine einzige Arztpraxis mehr. Wer heute einen älteren Hausarzt/ eine ältere Hausärztin hat, sollte zügig zu jüngeren Ärzten wechseln. Wenn sich die Alten zur Ruhe gesetzt haben, wird der Ansturm auf die verbleibenden Praxen nicht zu bewältigen sein.

  • Aufnahmestopps für Neupatienten
    Aufnahmestopps für Neupatienten werden voraussichtlich die Regel sein.

  • Und was macht Karl Lauterbach?
    Unser Bundesgesundheitsminister rennt währenddessen von Talkshow zu Talkshow und propagiert seine „Corona-Weltsicht“.

Wir sagen: „Es reicht, liebe Bundesregierung. Genug ist genug. Wir Beitragszahler können mit Fug und Recht erwarten, dass ihr sorgsam mit unserem Geld umgeht. Hört endlich auf, unser Geld sinnlos zu verschwenden und/oder fehlzuleiten.“

(BB)

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