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Die Politik will uns den Strom aktiv abschalten

Die meisten von euch werden wohl kein Abonnement bei der „Welt“ haben und deshalb ist der Artikel „Müssen davon ausgehen, dass es im Winter Blackouts geben wird“ wohl auch an fast jedem vorbeigegangen. Dem aufmerksamen Journalisten Malte Kreutzfeldt ist es aufgefallen und so schreibt er auf Twitter:

„Durchaus erstaunlich, dass der Chef des Bundesamts für Bevölkerungsschutz in der @welt einfach mal eine ganz eigene Definition von „Blackout“ erfindet, die ziemlich exakt das Gegenteil von der Definition der zuständigen @bnetza aussagt.

@MKreutzfeldt am 19.11.2022 auf Twitter

Dabei stört sich Kreutzfeld hauptsächlich daran, dass Ralph Tiesler, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, eine ganz eigene Vorstellung vom Begriff des Blackouts hat. Dazu postet Kreutzbild zwei Screenshots vom Beitrag in der „Welt“:

Screenshot des Artikels in der WELT AM SONNTAG
(online hinter der Bezahlschranke)
Screenshot der Definition bei der Bundesnetzagentur

„Das gezielte, zeitweilige Abschalten der Netze durch die Betreiber“

Was lest ihr da raus? Wir lesen, dass uns der Strom aktiv abgeschaltet werden soll. Tatsächlich hätte uns das auch in den letzten Jahren schon passieren können. So titelte beispielsweise der Focus am 16.02.2022 „Blackout-Gefahr ist real: Wenn das Stromnetz ins Wanken gerät, ist Deutschland ‚überhaupt nicht vorbereitet'“ und next-kraftwerke.de beleuchtete bereits im Februar 2019 einen Vorfall vom 10. Januar 2019, der uns fast einen Blackout beschert hätte.

Deutlich wird bei all dem, dass unser Stromnetz keinesfalls stabil ist. Liest man sich bei next-kraftwerke.de die möglichen Gründe durch, die im Januar 2019 fast zu einem Blackout geführt hätten, scheint die Unterbrechung der Stromversorgung durch Netzbetreiber aber kaum ein geeignetes Mittel zum Schutz vor einem Blackout zu sein.

Belasten E-Autos unsere Stromnetze übermäßig?

Dazu schrieb der Energieversorger EnBW am 10.08.2021:

„Aus Sicht der Netzbetreiber ist die Anzahl an E-Autos, die gegenwärtig über private Wallboxen oder öffentliche Ladestationen „aufgetankt“ werden, bereits heute eine Herausforderung. Und sie stehen vor der Aufgabe, perspektivisch den gesamten Autobestand der Bundesrepublik mit Strom versorgen zu müssen. Das wären 40 Millionen und mehr batteriebetriebene Autos. „Das heutige Stromnetz ist technisch dafür noch nicht ausgelegt“, sagt Martin Konermann.“

EnBW, 10.08.2021

Deutlich wird bei all dem jedenfalls, dass es in der Vergangenheit versäumt wurde, die komplizierte Strom-Logistik auf stabile Beine zu stellen. Ob es wirklich gut war, den E-Auto-Boom schneller voranzutreiben als die Stabilisierung der Stromnetze?

Macht euch eure eigenen Gedanken.

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